Ein humorvoller Blick hinter die Kulissen der Deutschen Bahn
Die Deutsche Bahn (DB) hat mit ihrer Webserie „Boah, Bahn! Wir sitzen alle im selben Zug“ einen cleveren Schritt unternommen, um das oft kritisierte Image des Unternehmens aufzulockern. In zehn kurzen Episoden schlüpft Anke Engelke in die Rolle der Zugchefin Tina und zeigt humorvoll die Herausforderungen des Bahnalltags – von verschüttetem Kaffee über kuriose Durchsagen bis hin zu Begegnungen mit Fahrgästen. Die Serie läuft auf YouTube, TikTok und anderen Social-Media-Plattformen, gezielt für ein junges, digital-affines Publikum.
Konzept und Umsetzung
Jede Episode dauert nur wenige Minuten und zeigt Tina in verschiedenen Situationen, die im Zugalltag typisch sind – vom verschütteten Kaffee über kuriose Durchsagen bis hin zu unerwarteten Begegnungen mit Fahrgästen. Durch ihren scharfsinnigen Humor und ihre Selbstironie gelingt es Engelke, die Herausforderungen des Bahnalltags auf eine unterhaltsame Weise darzustellen. Die Serie kombiniert Comedy mit authentischen Einblicken und schafft so eine Verbindung zwischen dem Publikum und dem oft wenig glamourösen Berufsalltag im Zug.
Jede Episode dauert nur wenige Minuten, ideal für die schnelle, mobile Nutzung auf TikTok & Co. Die Mischung aus Comedy und authentischen Einblicken in den Bahnalltag sorgt dafür, dass Zuschauerinnen nicht nur lachen, sondern die tägliche Arbeit im Zug auch verstehen. Durch den Einsatz bekannter Influencerinnen gelingt es der DB, Reichweite auf den Plattformen zu maximieren und jüngere Zielgruppen anzusprechen.
Produktion: Hochwertig und authentisch
Als Filmproduktionsfirma fällt sofort die hochwertige Umsetzung auf:
- Dreh in echten Zügen: Die Dreharbeiten fanden in echten DB-Zügen statt, wodurch die Szenen sehr authentisch wirken.
- Regie: Arne Feldhusen, erfahren in Comedy-Produktionen, sorgt für Timing, Humor und eine stimmige Erzählweise.
- Kamera & Licht: Professionelle Kameras und Lichtsetzung garantieren eine kinoreife Bildqualität, selbst in engen Zuggängen.
- Color Grading: Die Farbkorrektur unterstützt die humorvolle Stimmung, ohne den realistischen Look zu verlieren – warm, freundlich, ansprechend.
- Ton & Musik: Ein präzises Sound Design hebt Slapstick-Momente hervor und sorgt für einen flüssigen Erzählfluss.
- Casting & Crew: Neben Anke Engelke sind zahlreiche Komparsen und Influencer*innen beteiligt, was Authentizität und Reichweite zugleich erhöht.
Fazit aus Filmproduktionssicht: Die DB hat eine Serie umgesetzt, die technisch und dramaturgisch auf höchstem Niveau produziert ist. Sie verbindet professionelle Filmqualität mit social-media-tauglicher Kürze.

Erfolgreiche Reichweite
Die Serie hat in kürzester Zeit große Aufmerksamkeit erlangt. Innerhalb einer Woche erreichte die Kampagne laut DB über 50 Millionen Menschen. Dies unterstreicht die Relevanz und das Interesse der Zuschauer an der humorvollen Darstellung des Bahnalltags.
Zielgruppenansprache und Plattformstrategie
Die Wahl der Plattformen wie Instagram, TikTok und YouTube zeigt, dass die DB gezielt jüngere Zielgruppen ansprechen möchte. Die kurzen, humorvollen Clips sind ideal für die Nutzung auf mobilen Geräten und passen sich dem Konsumverhalten der digitalen Generation an. Durch die Einbindung von Influencern und die humorvolle Aufbereitung erreicht die Serie nicht nur Bahnreisende, sondern auch ein breiteres Publikum, das sich für unterhaltsame Inhalte interessiert.
Sixt reagiert mit Parodie
Besonders schnell reagierte Sixt, bekannt für seinen pointierten Humor und Echtzeit-Marketing. Nur wenige Tage nach dem Launch veröffentlichte das Unternehmen eine eigene Parodie auf die Bahn-Serie, in der eine Anke-Engelke-ähnliche Figur den Zug verlässt und ins Auto steigt – versehen mit der Botschaft: „Wenn’s mit dem Zug nicht läuft – fahr doch mit uns.“ Das Video wurde auf den Social-Media-Kanälen von Sixt veröffentlicht und griff sowohl den Look als auch die Tonalität der Bahn-Kampagne auf.
Aus Marketingsicht ist das ein cleverer Schachzug: Sixt nutzt die hohe Aufmerksamkeit der DB-Kampagne, positioniert sich humorvoll als Alternative und zeigt, wie stark der Kommunikationsimpuls der Bahn im Markt wirkt.
Inspiration für andere Marken
Neben Sixt haben bislang keine weiteren Unternehmen eine direkte Parodie oder eigene Webserie veröffentlicht. Dennoch wird die Kampagne in Fachmedien als Signalprojekt bezeichnet: Sie zeigt, dass selbst große Konzerne mit humorvollen, hochwertigen Formaten auf Social Media punkten können – und dass Corporate Storytelling im Serienformat kein reines TV-Thema mehr ist.
Branchenexpert*innen erwarten, dass ähnliche Konzepte bald auch von anderen Marken im Mobilitäts- und Dienstleistungssektor aufgegriffen werden.
Takeaways für Marketing & Filmproduktion
- Humor + Authentizität: Kombination aus Comedy und realen Einblicken steigert Sympathie.
- Plattformgerechte Umsetzung: Kurze Episoden passen perfekt zu TikTok, Instagram Reels & YouTube Shorts.
- Hochwertige Produktion: Professionelle Kameratechnik, Licht, Color Grading und Tonqualität heben die Serie von klassischen Werbespots ab.
- Influencer Marketing: Bekannte Gesichter helfen, die Zielgruppe zu erreichen und die Reichweite zu erhöhen.
- Kulturelle Resonanz: Wenn andere Marken aufspringen (wie Sixt), ist das ein Zeichen, dass eine Kampagne kulturell funktioniert.
Fazit: Ein gelungener Schritt in die digitale Kommunikation
Mit „Boah, Bahn!“ hat die Deutsche Bahn gezeigt, wie moderne Markenkommunikation im Jahr 2025 aussehen kann: unterhaltsam, professionell und nahbar zugleich. Die Serie ist nicht nur ein Marketing-Erfolg, sondern auch ein filmisch stark produziertes Beispiel für Corporate Entertainment, das sich perfekt an die Mechaniken von TikTok, Instagram und YouTube anpasst.
Dass Unternehmen wie Sixt das Format aufgreifen, zeigt die kulturelle Relevanz der Kampagne. Für die Bahn bedeutet das: Sie hat mit dieser Serie einen Nerv getroffen – und gleichzeitig ein neues Kapitel für Unternehmenskommunikation im Bewegtbild eröffnet.
